Susan Sontag,
On Photography
1977, Zitate

„Fotografien können keine moralische Position begründen, aber sie können eine stärken – und helfen, eine im Entstehen begriffene aufzubauen.“

„Fotografieren heißt: sich das Fotografierte aneignen.“

„…das Fotografieren hat etwas Räuberisches. Menschen zu fotografieren bedeutet, sie zu verletzen, indem man sie so sieht, wie sie sich selbst nie sehen, indem man ein Wissen über sie hat, das man nie haben kann; es verwandelt Menschen in Objekte, die symbolisch besessen werden können.“

„Fotografien sind eine Möglichkeit, die Realität einzusperren … Man kann die Realität nicht besitzen, aber man kann Bilder besitzen – man kann die Gegenwart nicht besitzen, aber man kann die Vergangenheit besitzen.“

„Fotografie ist zu einem der wichtigsten Mittel geworden, um etwas zu erleben, um den Anschein von Teilhabe zu erwecken.“

„Das Bedürfnis, die Realität durch Fotografien bestätigt und die Erfahrung verbessert zu haben, ist ein ästhetischer Konsumismus, dem mittlerweile alle verfallen sind. Industriegesellschaften machen ihre Bürger zu Image-Junkies; es ist die unwiderstehlichste Form der geistigen Verschmutzung.“

„Ein Foto zu machen bedeutet, an der Sterblichkeit, Verletzlichkeit, Veränderlichkeit einer anderen Person (oder Sache) teilzuhaben … Alle Fotos zeugen vom unerbittlichen Schmelzen der Zeit.“

„Fotografien zu sammeln heißt, die Welt zu sammeln.“

„Fotografie ist zur Quintessenz der Kunst wohlhabender, verschwenderischer und rastloser Gesellschaften geworden.“

„Die Rolle der Kamera bei der Verschönerung der Welt war so erfolgreich, dass Fotografien statt der Welt zum Standard des Schönen geworden sind.“

David du Chemin,
Das Herz der Fotografie, o.J.
Zitate

„Der Weg zu Intuition und Instinkt beginnt mit der Absicht. Er beginnt damit, dass wir lernen, Dinge wahrzunehmen und auf neue Weise zu denken.“

„Nichts kann jemals authentisch sein, wenn wir anderen nur über die Schulter schauen.“

„Es kommt nicht nur darauf an, was man fotografiert, sondern auch, wie und warum man es fotografiert – dadurch wird ein Bild einzigartig, authentisch oder überraschend.“

„Das Bild ist eine in Linien, Formen, Schattierungen und Farben umgesetzte Interpretation des Gesehenen.“

„Ein Bild kann deshalb eine Geschichte erzählen, weil es die menschliche Vorstellungskraft herausfordert.“

„Jedes Element, das nichts dazu beiträgt, unsere Sichtweise des Motivs auszudrücken, verringert die Aussagekraft des Bildes.“

„Fotografiere nicht, wie es aussieht, sondern wie es sich anfühlt.“

„Das Geheimnisvolle beruht auf der Vorstellungskraft, und diese ist mächtiger als jede Kamera oder Technik.“

Robert Capa

Mit Henri Cartier-Bresson, David „Chim“ Seymour und George Rodger gründete Robert Capa die Fotoagentur MAGNUM.

Er bringt es auf den Punkt:
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.“

Das gilt auch heute noch für die Fotografie.